Nach 30 Jahren Wiedervereinigung endlich auch ein Denkmal, welches dieses historische Ereignis entsprechend würdigt. Es soll ein interaktiver Monument sein, eine Waagschale, wo sich Menschen begegnen und durch ihr Gewicht die Waagschale in die eine oder andere Richtung bewegen können -nach links oder rechts. Ein Denkmal, dass im Gegensatz zu anderen, zum Mitmachen aufruft und zum Austausch. Es soll Neugierde und Lust an der Begegnung im gesellschaftlichen Leben erwecken. Es soll ein Erlebnis vermitteln, wie wir gemeinsam und jeder Einzelne Dinge bewegen und die Richtung bestimmen können. Es soll das Bewusstsein stärken, dass wir in der Gruppe oder in der Gesellschaft nicht immer nur ein Rädchen im Getriebe sind, sondern auch Einfluss auf gesellschaftliche Ereignisse haben können – sprich: das oft unterschätzte “Zünglein an der Waage“.
Es soll aber auch daran erinnern, wie lebhaft oder einseitig der Austausch zwischen den Deutschen in Ost und West seit der Wiedervereinigung vonstatten ging. Gab es diese Begegnung auf Augenhöhe oder scheiterte diese Vereinigung zweier verschiedenen politischen und wirtschaftlichen Systemen? Gab es die Neigung in die eine oder andere Richtung oder gab es einen gesunden Ausgleich, wo sich beide Systeme und Gesellschaften durch fairen Austausch, gegenseitiges Interesse gegenseitig bereicherten und ergänzten, wo beide Seiten als Gewinner hervorgingen? Die zunehmende Armut in Deutschland, die schleichende Desindustrialisierung und der schrumpfende Mittelstand legt nahe, dass längerfristig beide Seiten Verlierer dieser übereilten Wiedervereinigung sind.
In der folgenden Übung findest Du eine Hörübung mit Verständnisfragen, Vokabeltraining und wie immer eine Grammatikübung.
Viel Spaß beim Hören und Üben!
Quelle: WELT Nachrichten, Dokumentation auf YouTube “Einheitsdenkmal – Diese Waagschale soll an die Wiedervereinigung erinnern”