Collège lecture en allemand LV2- compréhension et vocabulaire – “Maiks magisches Tagebuch” Teil 4

Collège lecture en allemand LV2- compréhension et vocabulaire – “Maiks magisches Tagebuch” Teil 4

Maiks magisches Tagebuch Teil 4

 

Als ich am Morgen aufstand, warteten schon drei Diener mit dem Frühstück. Es gab allerlei Köstlichkeiten wie Schokokuchen, Zitronentorten und einen riesigen Karamelpudding.

Erstaunlich, dass es hier überhaupt Schokokuchen gibt!“, sagte Fabian. Trotz aller Verwunderung aßen wir alles bis zum letzten Krümelchen auf. Nach dem Frühstück führten uns die Diener zu einer Arena, wo sie uns hießen, auf unseren Kampfpartner zu warten. Nach fünf Minuten schlug jemand die Tür auf. So etwas hatte ich noch nie gesehen: Ein riesiger, von Muskeln strotzendes Ungetüm, das doppelt so groß war wie der größte Mensch auf Erde. Am seltsamsten war sein Aussehen: In seinem fellbedeckten Gesicht trug er einen dicken Schweinerüssel und auf dem Kopf zwei glühende Hörner. Seine Beine und Füße glichen denen eines übergroßen Stiers. Seine Augen leuchteten grünlich. Irgendwie bizarr flatterten seine großen dünnen Ohren wie Flügel eines Schmetterlings an seinem Kopf. Er rieb sich grinsend die Hände. Plötzlich machte er ein angewidertes Gesicht und brüllte schnaufend: „Mit den Trotteln soll ich kämpfen?! Was Schlechteres gab es wohl nicht!“ Der Diener, der ihn begleitete mahnte ihn: „Zum fünfzigsten Mal: Mäßigen Sie Ihren Ton und unterschätzen Sie Ihre Gegner nicht!“
„Und ich sage euch zum fünfzigsten Mal: Bietet mir nicht immer solche Kleckerfurze als Gegner! Das ist ja zum Mäusebelken! Da fühlt man sich gar nicht richtig ernst genommen.“
Er sah wirklich furchtbar aus. Ich war erschrocken, versuchte aber, Fabian meine Angst nicht anmerken zu lassen. „Er könnte schon ein bisschen respektvoller sein“, flüsterte ich Fabian zu.
„Dieses Ungeheuer? Woher sollte das wissen, was Respekt ist?“, flüsterte er mir mit zitternder Stimme zurück. Susanne jammerte: „Wir sollen wir nur hier heil wieder herauskommen?“
Reiß dich zusammen“, versuchte Thomas sie zu beruhigen. „Wenn er sieht, dass wir uns vor ihm fürchten, macht ihn das nur noch mehr Mut und noch stärker!“ Fabian brummelte in sich hinein: „Er wird es noch bereuen, uns Kleckerfurze zu nennen! Dieser aufgeblasene Sumo!“
„Du meinst wohl eher ‚aufblasbar’! Denn den muss man bestimmt erst einmal vor jedem Wettkampf aufblasen!“ Fabian hatte Mühe, sich das Lachen zu verkneifen. Auch ich konnte mein Lachen kaum unterdrücken. Das Ungeheuer sah, wie wir uns über ihn lustig machten und mit donnernender Stimme rief er: „Euch wird das Lachen schon noch vergehen, ihr Krümel!“ Dabei fauchte er einen so übel riechenden Mundgeruch aus, dass er uns allesamt fast umgehauen hätte. Der hatte bestimmt seit seiner Geburt keine einzige Zahnbürste gesehen!